Einst nur als Tor zur türkischen Riviera angesehen, ist Antalya heute ein eigenständiges Reiseziel. Direkt am Golf von Antalya (Antalya Körfezi) gelegen, ist die größte Stadt an der westlichen Mittelmeerküste der Türkei sowohl klassisch schön als auch stilvoll modern. Antalya ist eine Stadt, in der Meer, Sonne, Geschichte und Natur harmonisch miteinander verbunden sind.
Alte Städte, das Meer, die Sonne, der Strand, der Wald … alle sind Teile dieser Integrität. Mustafa Kemal Atatürk beschreibt Antalya mit dem Satz „Antalya ist zweifellos der schönste Ort der Welt“.
Antalya ist eine der meistbesuchten Städte der Welt und dafür gibt es natürlich Dutzende Gründe. Diejenigen, die das Meer, den Sand und die Sonne lieben und sich in der Natur verlieren möchten, finden in Antalya mit der 640 Kilometer langen Küstenlinie, die sich von West nach Ost an der Mittelmeerküste erstreckt, und den Toros-Bergen, die die Stadt parallel umgeben, Dutzende von Möglichkeiten.
Die Geschichte Antalyas
Seit der Zeit der Antike wird Antalya als Pamphylien bezeichnet und das zeigt auf, dass die Stadt der Hauptort einer fruchtbaren Küstenlandschaft ist und in diesem Fall eben im Süden von Kleinasien liegt. Allgemein wird der Landstrich heute als „Türkische Reviera“ bezeichnet. Sein Herzstück ist das wunderbar erhaltene Altstadtviertel Kaleiçi (wörtlich „innerhalb der Burg“), das in seinen verwinkelten Gassen in den fein restaurierten osmanischen Häusern stimmungsvolle Unterkünfte bietet. Der wichtigste Seehafen (Konyaalti) befindet sich im Süden Antalyas.
Aufgrund der landschaftlich schönen Gegebenheiten sowie der historisch gewachsenen Struktur wird die Stadt zu Recht als die „Perle des Mittelmeers“ bezeichnet. Diese Region war in der Geschichte die Heimat der Menschen Anatoliens, deren Kultur maßgeblich die des heutigen Antalyas prägte.
Antalya von damals bis heute
Archäologische Forschungen ergaben, dass bereits vor 40.000 Jahren Menschen in der Gegend von Antalya lebten. Die Region Antalya hieß in der Antike Pamphylien und in diesem lag auch „Attaleia“, das einstige Antalya. Im 2. Jhd. v. Chr. wurde die Stadt von König Attaos II. von Pergamon gegründet. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt in dem 2. sowie 3. Jhd. v. Chr.. Durch eine Erbschaft wurde nach dem Fall des pergamenischen Reiches Attaleia ab 133. v. Chr. dem römischen Reich angeschlossen. Das pompöse Hadrianstor erinnert noch heute an die besuch der Hafenstadt 130 v. Chr. von Kaiser Hadrian. Das Tor zählt heute zu den am schönsten und restaurierten Bauwerken Antalyas und markiert den Eingang in die Altstadt.
Zu einem bedeutenden Zentrum des christlichen Glaubens wurde Attaleia zu den Zeiten der Byzantiner. Die Osmanen eroberten 1426 Antalya und damit zählte die Stadt ab dem Zeitpunkt zum Osmanischen Reich. Nach Ende des 1. Weltkriegs erhielt Italien noch einige Gebiete zugesagt, doch als die türkische Republik ausgerufen wurde, erlosch diese Zusage.
Antalya ist heute die Perle an der Türkischen Reviera und eines der beliebtesten Urlaubsziele in der Türkei. Innerhalb und außerhalb der Stadt sind immer noch die stummen Zeugen der Vergangenheit zu sehen, die bei einem Urlaub in Antalya bestaunt werden können.
Die Top Sehenswürdigkeiten in Antalya
Für viele Türkeireisende ist Antalya der klassische Startpunkt. Die Stadt hat vieles zu bieten für einen Urlaub vor Ort. Neben der bildschönen Küstenlage, der traumhaften Natur mit Wasserfällen, Stränden, Wäldern und Gebirge im Umkreis gibt es zahlreiche, teils antike Sehenswürdigkeiten. All das macht Antalya zu einem beliebten Reiseziel.
Das Hadrianstor
Allgemein bekannt als Üçkapılar (die „Drei Tore“) in Antalya, wurde das monumentale Hadrianstor für den Besuch des römischen Kaisers in Antalya im Jahr 130 n. Chr. errichtet. Flankiert von Verteidigungstürmen und Stadtmauern bildet es den Haupteingang nach Kaleiçi von Osten die Stadt. Aus Marmor und Granit erbaut, hatte es ursprünglich ein zweites Stockwerk und war doppelt so hoch wie heute.
Kaleiçi
Das historische Viertel von Antalya ist eine Sehenswürdigkeit für sich, und Besucher können gerne einen halben Tag damit verbringen, hier durch die engen Gassen zu schlendern und dabei die Mischung aus fein restaurierter und knarrender baufälliger Architektur aus der osmanischen Zeit zu bewundern.
Der Bezirk beginnt am Haupttor, Kale Kapısı, dass durch den alten Stein Saat Kulesi und die Statue von Attalus II, dem Gründer der Stadt, gekennzeichnet ist. Im Norden befindet sich der İki Kapılar Hanı, ein weitläufiger überdachter Basar aus dem späten 15. Jahrhundert. Gehen Sie die Uzun Çarşi Sokak entlang, die Straße, die gegenüber dem Uhrenturm beginnt. Unmittelbar auf der linken Seite befindet sich die Tekeli Mehmet Paşa Camii aus dem 18. Jahrhundert, eine Moschee, die vom Beylerbey (Gouverneur der Gouverneure), Tekeli Mehmet Paşa, erbaut und 1886 und 1926 umfassend repariert wurde.
Der römische Hafen am Fuß des Abhangs war Antalyas Lebensader vom 2. Jahrhundert v. Chr. bis Ende des 20. Jahrhunderts, als etwa 12 km westlich am anderen Ende des Konyaaltı Plajı ein neuer Hafen gebaut wurde. Der Hafen wurde in den 1980er Jahren restauriert und ist heute ein Hafen für Yachten und Ausflugsboote. Ein Aufzug fährt vom westlichen Ende der Cumhuriyet Meydanı die Klippe zum Hafen hinab.
Am südwestlichen Rand von Kaleiçi, an der Ecke des großen, attraktiven, blumenreichen Karaalioğlu Parkı erhebt sich Hıdırlık Kalesi, ein 14 m hoher Turm aus dem 1. oder 2. Jahrhundert n. Chr. Er wurde als Mausoleum erbaut und spielte später aufgrund seiner hervorragenden Lage über der Bucht als Wachturm und Leuchtturm eine wichtige Rolle bei der Verteidigung der Stadt.
Aspendos
Der Besuch des nahezu ältesten Theaters der Stadt „Aspendos“ ist ebenfalls ein Besuch wert. Trotz seines Alters von rund 2000 Jahren ist das Theater sehr gut erhalten, sodass es noch immer ein perfekter Platz für Gesang, Tanz und Schauspiel eignet. Was die Akustik ist beeindruckend und dies wird jährlich demonstriert, und zwar mit der Aufführung von bekannten Oper- und Ballet-Festivals. Zu guter Letzt wird an diesem Ort eine offene und herzliche Gesinnung der Einheimischen bekundet. Denn hier zählt allein die musische Kunst und nicht die kulturelle Herkunft, Rasse und/oder Religion.
Eine der ältesten Siedlungen, die von Menschenhand gefertigt wurde, befindet sich im Zentrum Antalyas. Dabei handelt es sich um die dreigeteilte Höhle „Karain“. Dort sind manche historische Funde zu sehen, während sich andere im großen Museum „Opus“ bestaunt werden können.
Die Natur in Antalya erleben
Das Gebiet um Antalya zieht seine Besucher nicht nur mit seinen historischen Schauplätzen in den Bann, sondern auch mit atemberaubenden Naturschauplätzen. Es gibt unzählige Bäche und Flüsse, von denen die Landschaft durchzogen ist und so eine artenreiche Flora und Fauna bedingen. Die Region wird von rund zwanzig spektakulären Wasserfällen und die beliebtesten sind Kurşunlu“ und „Manavgat“.
Sofern Sie einen grandiosen Blick über die Landschaft genießen möchten, ist eine Wanderung auf die Hügel- und Gebirgsteile rund um „Bey“ und „Olympus“ empfehlenswert. Einen besonders schönen Ausblick bietet der Nationalpark „Bey“, aber auch der Strand „Topçam“, der „Tünek-Hügel“ sowie das Gebiet rund um die Spitze des „Camps“ überzeugen mit wunderschönen Aussichten.
Ein ausgiebiges Bad im Mittelmeer gehört auf jeden Fall zu einem Urlaub in Antalya. So bietet „Patara“ einen rund 18 Kilometer langen feinen Sandstrand und ist damit der längste im gesamten Land. Der Strand wurde zum Umweltschutzgebiet erklärt und dort nistet die Caretta-Schildkröte. Weitere tolle Strände sind der Cleopatra-Strand in Alanya sowie Incekum und Ulas.
Naturliebhaber sollten sich den „Ekopark“ mit seinen 40.000 Quadratmetern nicht entgehen lassen, wo Sie sich über die Flora-, Herpeto- und Fauna des Landes interessieren können. Besonders interessant sind die Berichte und Darstellungen über die Reptilien und Amphibien.
Die Wasserfälle von Düden
Ein beeindruckendes Naturschauspiel findet sich knappe 10 Kilometer vom Zentrum Antalyas entfernt: Der obere Düden-Wasserfall. Die beiden Quellflüsse des Wasserfalls entspringen im Taurusgebirge, um sich dann zum Düden zu vereinen, um so zum Teil unterirdisch, in Richtung Mittelmeer zu fließen und gleich zweimal zum Wasserfall zu werden.
Wahrend der obere Düden-Wasserfall von einem kleinen Park umschlossen, womit sich die Gegend als beliebtes Naherholungsgebiet der Gegend erweist. Über einen Felsengang ist es möglich, sich dem Wasserfall zu nähern, um ihn dann aus der Nähe zu bestaunen. Im Anschluss fließt der Düden weiter und stürzt sich dann direkt bei Antalya aus einer Höhe von 40 Metern ins Meer.
Antalya – mehr als touristenfreundlich
Neben einer Vielzahl von Sehenswürdigkeiten in Antalya, gibt es auch eine Menge Kultur. Unzählige kulturelle Städte, die auf eine lange Geschichte zurückblicken. Olympus ist z. B. eine berühmte historische Stadt, die zu beiden Seiten des Flusses Akcay entstand, wobei eine Brücke die beiden Ortsteile miteinander verband. Der Nationalpark hat eine Menge Theater, Ruinen und Bäder zu bieten, die besichtigt werden können. Dafür müssen Sie lediglich durch einen kleinen Bach wandern, der in den Sommermonaten kaum Wasser führt.
Bei Perge handelt es sich ebenfalls um eine antike Stätte und diese liegt 15 Kilometer von Antalya entfernt. Dort regierte Alexander der Große, doch erst die Römer verliehen dieser Stätte den letztendlichen Ruhm. Die Ausgrabungen dort stammen vom 2. bis 3. Jahrhundert.
Wellness
Antalya blickt im Wellnessbereich auf eine lange Geschichte, durch heilende Quellen zurückblicken. Schon bei vielen Erkrankungen hat das Wasser dieser Quellen, das sehr mineralienreich ist, geholfen. Es gibt kaum ein Hotel in Antalya, welches nicht wenigstens über einen kleinen Wellnessbereich verfügt. In den meisten der modernen Hotels werden viele Massageprogramme sowie Beautybehandlungen angeboten ebenso wie Thalasso, Ayurveda und Aromatherapien.
Ein Muss im Wellnessbereich ist der Gang ins Hamam, bei dem es sich um das berühmte türkische Bad handelt. In Antalya lassen sich viele kranke Menschen behandeln, da die Genesungschancen nach einer Behandlung am besten sind. Vor allem sind Behandlungen im Hautbereich, Zahngesundheit und Krebspatienten erfolgreich durchgeführt worden.
Essen in Antalya – türkische Spezialitäten
Die türkische Küche hat sich mittlerweile einen besonders hohen Namen gemacht. Die Küche ist nicht nur vielfältig und spielt eine wichtige Rolle bei bestimmten Gebräuchen und Ritualen. Vorwiegend besteht die türkische Küche aus Gemüse, Getreide und Fleisch. Die türkischen Grundnahrungsmittel sind Honig, Käse, Fleisch, Butter und Joghurt. In Antalya gehört Hamsi auf den täglichen Speiseplan. Dabei handelt es sich um eine schmackhafte Sardine, die im Schwarzmeer gefangen wird. An der Küste wachsen Oliven, die ein besonders feines Aroma.
Eine breite Auswahl an Restaurants und traditionellen Speisen
In Antalya gibt es eine breite Auswahl an Restaurants, in denen Sie die regionale, als auch internationale Küche genießen können. Somit findet sich in Antalya sicher etwas Passendes, egal wonach einem zumute ist.
Zu den traditionellen Speisen gehören z. B.:
- Ali Nazik ein Gericht aus Auberginen, da mit Gemüse und Lammfleisch zubereitet wird.
- Baklava ist eine Süßspeise, aus dünnen Teigblättern hergestellt. Diese wird in Sirup getränkt und mit Nüssen gefüllt.
- Kebab eine Fleischspeise aus verschiedenen Variationen. Das bekannteste Kebab ist Döner Kebab, bei dem von einem Fleischspieß Stücke heruntergeschnitten werden. Dahingegen handelt es sich bei Sis Kebab um einen Fleischspieß. Auch beliebt ist Iskender Kebab, bei dem es sich um eine Variation aus Lammfleisch handelt.
- Pilavlar umschreibt mehrere Reisgerichte, die mit Fleisch, Gemüse und Hülsenfrüchten serviert werden.
Auch Trinken hat bei den Türken Kultur. Dazu gehört z. B. Raki. Dabei muss darauf geachtet werden, dass dieser mit Wasser verdünnt und langsam getrunken wird. Der türkische Kaffee wird je nach Geschmack ohne Zucker oder mit wenige, mittel oder viel Zucker getrunken. Bevorzugt werden Kaffeetässchen aus Porzellan genutzt, die über einen dünnen Tassenrand verfügen. Raki hingegen wird aus langen, schmalen Gläsern getrunken.
Sportlich im Antalya Urlaub
Sofern Sie Ihren Urlaub in Antalya mit Sport verbinden wollen, so sind Sie ebenfalls gut aufgehoben. So hat sich z. B. Belek auf Golf spezialisiert und hat sich zur größten türkischen Golfanlage entwickelt. Regelmäßig werden dort internationale Golfturniere ausgetragen.
Viele Marinas sind rund um die antalyanische Küste verteilt. Hervorragend für einen Segel- oder Jachtausflug sind die malerischen Buchten und abwechslungsreichen Landschaften geeignet. Im Winter hingegen überrascht die Region mit einem riesigen Skigebiet, denn auf dem Gipfel des Taurus gibt es in den Wintermonaten regelmäßig viel Schnee und gut gelegte Pisten. Ist das Wetter gut, dann können Sie einen weiten Blick über die Ebenen Antalyas genießen. Aber auch Bergsteiger und Trekkingfans finden im Taurusgebirge genügend Möglichkeiten.
Wer in Antalya Urlaub macht, der wird auf eine sehr touristenfreundliche Region treffen, die mit etlichen Touristeninformationszentren stoßen. Das beginnt mit einem Zentrum direkt am Flughafen und zudem sind diese in ganz Antalya verteilt.
Antalya bietet viel für Touristen und darunter auch Tagestouren. Dabei handelt es sich z. B. um Touren mit dem Jeep ins Taurusgebirge. Auch interessant sind Dorftouren, bei denen Ihnen die türkische Mentalität und Gewohnheiten nahegelegt wird. Ebenfalls gibt es spezielle Touren zu bestimmten Städten rund um Antalya in Gruppen.